Presseberichte

Quelle SZ vom 22.06.2011

Quelle SZ 20.04.2011

Quelle SZ 10.03.2011

Quelle SZ 15.12.2010

SZ vom 07.05.2002

Christian Pagel

Altstadt. Erfolg auf - fast - der ganzen Linie für die Tischtennis-Abteilung des Altstadter Turnvereins: Christian Pagel hat für die Ping-Pong-Sparte die Vizemeisterschaft auf Saarlandebene eingefahren. In der Kategorie der Altersklasse der über 60jährigen drang der Routinier im Altstadter Trikot bis ins Finale vor. Obwohl er in diesem spannenden Endspiel gegen Hermann Hanser von der TTG Dillingen mit 1:3 unterlag, qualifizierte sich Pagel für die südwestdeutschen Meisterschaften. Mitte März steht er nun im hessischen Crumstadt an der Platte, um auch dort den Farben des TVA zu höheren Weihen zu verhelfen.

Qualifiziert hatte sich Christian Pagel für den in St. Ingbert ausgetragenen Landestitelkampf über die Kreismeisterschaft. Für den Ostsaarkreis waren die drei Erstplazierten nominiert. Knapp schien es dann in der Vorrunde zu werden, aus der in Pagels Vierergruppe gleichdrei Akteure punktgleich mit 2:1 Spielen hervorgingen. Nur das bessere Satzverhältnis machte ihn zum Sieger. Spannend wie ein Krimi verlief die Begegnung im Viertelfinale, in der er auf Günther Frank vom TTC Limbach (bei Lebach) traf. Diese Partie entschied der Altstadter schließlich im 5. Satz in der Verlängerung mit 12:10 für sich. Und nicht minder Atem beraubend ging das Halbfinale über das Hallenparkett. Sah sich Christian Pagel nach einem 1:5-Rückstand wiederum im 5. Satz auf der Verliererstraße, so riss der das Steuer noch einmal herum und hatte am Ende gegen Günter Broßette vom TV Düppenweiler mit 11:9 knapp die Nase vorn. Erst dem Dillinger Hanßer musste er sich geschlagen geben.
Pagel dazu: "Er ist ein extremer Materialspieler. Ich konnte mich leider nicht so gut auf sein Spiel einstellen, wie es nötig gewesen wäre, um zu gewinnen". 1:3 unterlag er zu guter Letzt. Recht erfolgreich schloss er aber auch im Doppel ab. Als Paar kam er zusammen mit Günter Ecker von den TTV Homburg-Erbach auf Rang drei.

Kleine Anmerkung zum Schluß:
Als eine sehr schöne und originelle Geste und auch einer Seniorenmeisterschaft durchaus angemessen empfand ich, daß die 3 Erstplazierten in jeder Altersklasse und Disziplin neben den obligatorischen Urkunden als besonderes Präsent noch eine Flasche Hochprozentigen dazu erhielten was natürlich noch einen besonderen Motivationsschub auslöste.


Werner Niebergall

Ich bin ja schon einige Male mit von der Partie gewesen, aber so weit vorne war ich noch nie platziert": Als Dritter kam Werner Niebergall jetzt von den Deutschen Meisterschaften nach Hause. Trier war der Schauplatz der nationalen Titelkämpfe der Behinderten im Tischtennis. Dass er erstmals einen Teilnehmer der "Paralympics" in Schach halten konnte, diese Leistung war nach den Worten von Niebergall ausschlaggebend dafür, dass er ins Halbfinale vordringen konnte. "In der entscheidenden Begegnung war ich wirklich voll konzentriert. Noch nie habe ich gegen diesen Spieler aus Bayreuth gewonnen. Aber dieses Mal hatte ich ihn voll im Griff und gewann am Ende klar mit 3:0".
Zwei fünfte Ränge waren die bislang besten Platzierungen, die der 56jährige Spieler des Altstadter Turnvereins bisher einheimsen konnte. Im TVA-Trikot ist Niebergall Stammspieler der zweiten Mannschaft. Seit acht Jahren gehört er dazu, und gekommen ist er aus verschiedenen Gründen: "Eine wichtige Rolle spielte natürlich der ebenerdige Eingang der Hugo-Strobel-Halle, der mir den Zugang zu der Sportstätte natürlich einfach macht". Dass unmittelbar am Zugang der Halle ein Behindertenparkplatz markiert und kürzlich auch eine Behindertentoilette installiert wurde, biete ihm optimale Bedingungen. Er fühle sich wohl in der Tischtennis-Abteilung, auch "die Chemie" untereinander stimme.
In Trier gehörte Niebergall zu jenen zehn Akteuren an der grünen Platte, die "gesetzt" in die bundesweite Konkurrenz gegangen waren. Die beiden übrigen Teilnehmer hatten sich zu qualifizieren. In zwei Sechsergruppen waren in der Vorrunde mindestens vier Siege notwendig, um ins Semifinale vorzustoßen, darüber war er sich im Klaren. "Drei Gegner hatte ich auf meiner Liste, gegen die ich eigentlich ziemlich sicher gewinnen musste", erläutert Niebergall, der aus dem Homburger Stadtteil Erbach stammt, seine Strategie. Tatsächlich waren die Kontrahenten aus Hamburg, Frankfurt und Ludwigsburg keine unüberwindlichen Hürden für den Spieler im Rollstuhl, und nach dem dann auch noch der Bayreuther Burghard niedergehalten werden konnte, stand der Einzug unter die letzten Vier fest. Als Zweiter seiner Gruppe zog er ins Halbfinale ein, nachdem er sein letztes Vorrundenspiel gegen Titelverteidiger Dietmar Kober in drei Sätzen verloren hatte. Der Frankfurter Wolf Meißner, Sieger der anderen Gruppe, war der nächste Gegner. Gegen den Bundesligaspieler unterlag Niebergall mit 1:3. Mit Günther Altenburg aus Duisburg, dem Vizemeister des Vorjahres, hatte er das Spiel um den dritten Platz auszufechten. "Es war ein regelrechter Krimi, eine äußerst spannende Begegnung", lässt Werner Niebergall Revue passieren. Am Ende hatte er mit einem knappen 3:2-Erfolg die Nase vorn. "Einen warmen Händedruck, zwei Flaschen Moselwein und die Bronzemedaille habe ich bekommen", freut er sich über seinen Erfolg. Dass er diesen auch ein Stückweit seinem Bruder Alois zu verdanken hat, betont er ausdrücklich. Seit Juni des vergangenen Jahres hätten sie sich gezielt vorbereitet und zwei- bis dreimal die Woche intensiv trainiert. "Mein Bruder hat sich dazu sogar selber in den Rollstuhl gesetzt", berichtet Werner Niebergall über die Vorgehensweise, die jetzt mit Bronze verlohnt wurde.